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Abendgebete

Nicht nur am Abend im Ferienlager, sondern auch am Ende einer Gruppenstunde tut es gut, alles in Gottes Hände zu legen - den Dank für das Schöne und das Eingeständnis unserer Schuld. Nur ein Tag, der mit dem Gefallen Gottes endet, lässt uns wirklich ruhig schlafen.

Die Kirche empfiehlt vor dem Abendgebet eine Zeit der Stille zu halten, in der jeder sich persönlich den Tag vor Augen führt und das Gute und Schlechte zu erkennen versucht. Daraus wird dann Dank und Vergebungsbitte ehrlich und nicht zur Floskel. Am Ende des Gebets kann man mit dem Vaterunser und dem folgenden Segen schließen:

Abendsegen

Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.

Numeri 6,24-26

Tagesreport

»Mein Herz hat heute 103.389-mal geschlagen; mein Blut hat einen Weg von 270 Millionen Kilometern zurückgelegt; ich habe 23.040-mal geatmet und zwölf Kubikmeter Luft in mich eingezogen; ich habe 4.800 Worte gesprochen, 750 Hauptmuskeln bewegt und sieben Millionen Gehirnzellen in Tätigkeit gesetzt«. So hat der beliebte amerikanische Filmkomiker Bob Hope einmal seine ganz normale Tagesleistung beschrieben. Und er hat daruntergesetzt: »Jetzt bin ich müde.«

Das steht dir auch zu, möchte man am liebsten sagen. Obwohl diese Vorgänge ganz selbstverständlich, ganz natürlich sind. Sie gehören nun einmal dazu. Sie ermöglichen das, was wir Leben nennen. Aber das wird nicht nach Herzschlägen, Kilometern und Kubikmetern gemessen, sondern danach, was wir daraus machen. Nicht die Zahl der Herzschläge ist wichtig, sondern die Frage, für wen es geschlagen hat. Nicht die Zahl der Worte ist entscheidend, sondern was ich gesagt habe - oder was mir nicht über die Lippen kam. Und wenn ich gut über jemanden gedacht habe, so ist das viel wesentlicher als die Zahl der beteiligten Hirnzellen.

Früher bezeichnete man die innere Inventur als »Gewissenserforschung«. Als Überdenken und Überprüfen all dessen, was der Tag gebracht hat. Und was man damit angefangen hat. »Dem Menschen kündet das Herz die Stunden besser als sieben Wächter auf dem Wachturm«, so hat vor mehr als 2000 Jahren ein weiser Mann uralte Menschheitserfahrung formuliert. Es ist gut, dass wir sie wiederentdecken.

H.-J. Kreitmeier

Dank - Verzeihung - Bitte

Herr, mein Gott,

ich danke Dir für diesen Tag.
Alles Schöne, Erfreuliche und Gute hast Du mir geschenkt,
ohne dass ich es wirklich verdient hätte.
Vielen Dank.

Leider habe ich es Dir nicht in allen Dingen recht gemacht
und bin auch anderen Menschen gegenüber vieles schuldig geblieben.
Verzeih mir.

Nun liegt vor mir die Nacht und dahinter der neue Tag.
Lass mich gut ruhen, neue Kraft sammeln und morgen damit beginnen,
Dich mehr zu loben,
meinen Nächsten ehrlicher zu lieben
und Dir, dem Vater aller Menschen, ein gutes Kind zu sein.

Amen.

Ich schaue zurück

Herr, voll Dankbarkeit schaue ich auf den heutigen Tag zurück.

Was mir gelungen ist, dafür danke ich dir und deinem gütigen Schutz.
Was falsch und unrecht war, das empfehle ich deiner verzeihenden Barmherzigkeit.

Es segne und behüte mich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Kein guter Tag

O Gott!
Ein Tag der Schuld und des Versagens geht zu Ende.
Vor dir bekenne ich, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Im Vertrauen auf deine Barmherzigkeit bitte ich um eine ruhige Nacht.
Komm mit deiner helfenden Gnade meinem schwachen Willen entgegen
und stärke ihn, damit der morgige Tag gut werden kann.

Amen.

Bleibe, Abend will es werden

Bleibe, Abend will es werden,
Und der Tag hat sich geneigt:
Bleibe, Herr, bei uns auf Erden,
Bis die letzte Klage schweigt.

Wer soll uns unsre Tränen stillen,
Wenn es deine Hand nicht tut?
Wer des Herzens Zug erfüllen,
Wenn nicht deine Liebesglut?

Ach, so falsch ist ja die Erde,
Ach, so schwankend ist das Herz:
Von der Erde, voll Beschwerde,
Führe du uns himmelwärts!

Bleibe, Abend will es werden,
Und der Tag neigt sich zur Ruh!
Bleibe, Herr, uns hier auf Erden,
Uns im Himmel bleibe du!

Franz Alfred Muth (1839 - 1890), Kaplan in Limburg, Domkaplan in
Frankfurt am Main, ab 1871 Pfarrer in Dombach und Lyriker

Du, Herr über Leben und Tod

Herr Jesus Christus!

Du bist Herr über Leben und Tod.
Dein ist der Tag.
Dein ist die Nacht.

Jede Nacht ist ein kleines Sterben,
jeder Tag ein Geschenk neuen Lebens.

Gib mir eine ruhige Nacht!
Lass mich zu einem neuen Tag erwachen,
der in deinem Geist und in deiner Nachfolge gelingen soll.

Amen.

Bevor ich mich zur Ruh begeb

Bevor ich mich zur Ruh begeb,
ich Händ und Herz zu Gott erheb
und sage Dank für jede Gab,
die ich von ihm empfangen hab.

Und hab ich heut beleidigt dich,
verzeih mir's, Gott, ich bitte dich!
Dann schließ ich froh die Augen zu,
es wacht ein Engel, wenn ich ruh.

Maria, liebste Mutter mein,
o lass mich dir empfohlen sein.
Und du, mein Heiland Jesus Christ,
der du mein Gott und alles bist,
in deine Wunden schließ mich ein,
sie sollen meine Ruhstatt sein.

Amen.

Müde bin ich, geh zur Ruh

Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe beide Augen zu.
Vater, lass die Augen dein
über meinem Bette sein!

Hab ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad' und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.

Alle, die mir sind verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen, groß und klein,
sollen dir befohlen sein.

Kranken Herzen sende Ruh,
nasse Augen schließe zu.
Lass den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.

Luise Hensel (1798-1876)

Ich kann nicht schlafen...

Ich bitte Dich Himmlischer Vater,
lass mich Ruhe finden.
Meine Seele ist in unruhig
und läßt die Hektik des Tages nicht los.
Ich weiß, daß ich nie tiefer fallen kann
als in Deine Hand,
doch mit der Unruhe kommen die Zweifel.
Ich bitte Dich Himmlischer Vater,
lass mich Vertrauen finden.
Meine Gedanken kreisen
und lassen die Zweifel nicht los.
Ich weiß, daß Du uns Menschen liebst,
so sehr, daß Du für uns gestorben bist.
Meine Zweifel lassen mich fragen: bin ich das wert?
Ich bitte dich Himmlischer Vater,
hilf mir durch diese Nacht.
Meine Zweifel sind ein Teil von mir,
doch ganz tief in meinem Herzen
weiß ich, daß Du mich nicht fallen läßt.
DU bist bei mir, was auch immer kommen mag,
ich bin nicht allein. Danke himmlischer Vater.

Herr, bleibe bei uns

Herr, bleibe bei uns,
denn es will Abend werden
und der Tag hat sich geneigt!

Du bleibst mir nahe,
auch wenn ich selbst mir fern bin.

Du bist mein Trost,
wenn Träume mich erschrecken und ängstigen.

Sei besonders jenen nahe,
die in dieser Nacht deine Hilfe brauchen:
die Einsamen
die Verzweifelnden
die Kranken
die im Straßenverkehr Verunglückten
die Sterbenden.

Herr, bleibe bei uns,
in dieser Nacht,
in Zeit und Ewigkeit.

Amen.

Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder,
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste,
und suchen viele Künste,
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, lass uns dein Heil schauen,
auf nichts Vergängliches trauen,
nicht Eitelkeit uns freun!
Lass uns einfältig werden,
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod!
Und wenn du uns genommen,
lass uns in Himmel kommen,
du lieber treuer frommer Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder!
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen,
und unsern kranken Nachbar auch!

Matthias Claudius (1740-1815)

Bevor des Tages Licht vergeht

Bevor des Tages Licht vergeht,
o Herr der Welt, hör dies Gebet.
Behüte uns in dieser Nacht
durch deine große Güt und Macht.

Hüllt Schlaf die müden Glieder ein
lass uns in Dir geborgen sein
und mach am Morgen uns bereit
zum Lobe Deiner Herrlichkeit.

Dank dir, o Vater reich an Macht,
der über uns voll Güte wacht
und mit dem Sohn und Heilgen
Geist des Lebens Fülle uns verheißt.

Hymnus der Komplet (5. Jahrhundert)

Bleibe bei uns

Bleibe bei uns Herr, denn es will Abend werden,
und der Tag hat sich geneigt.
Bleibe bei uns und bei allen Menschen.

Bleibe bei uns
am Abend des Tages,
am Abend des Lebens,
am Abend der Welt.

Bleibe bei uns und bei all deinen
Kindern in Zeit und Ewigkeit.

Amen.

So will es der Herr

Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir,
wie die Sonne über der Erde Wärme gibt dem Erstarrten
und Freude gibt dem Lebendigen,

und sei dir gnädig, wenn du verschlossen bist in Schuld,
erlöse dich von allem Bösen und mache dich frei.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich,
er sehe dein Leid und höre deine Stimme,
er heile und tröste dich und gebe dir Frieden,
das Wohl des Leibes und das Wohl der Seele, Liebe und Glück.

Amen. - So will es der Herr, der von Ewigkeit zu Ewigkeit bleibt. So steht es fest nach seinem Willen für dich.

Jörg Zink

Wie war der Tag?

Haben wir diesen Tag gelebt, Herr, wie es dir gefällt?
Sind wir geduldig, schlicht und liebevoll gewesen?
Haben wir jenen genug Zeit gegeben, die zu uns kamen?
Haben wir ihre Hoffnung beantwortet, wenn sie fragten?
Haben wir sie umarmt, wenn sie weinten?
Haben wir sie zärtlich aufgemuntert, bis ihr Lachen wieder da war?
Haben wir in all ihren Leiden gebetet?
Haben wir Blumen gegeben mit dem Brot?
Haben wir deine Freude zum Blühen gebracht?
Sind wir unseren Brüdern immer Bruder gewesen?

Wenn das alles nicht so war, Herr, verzeihe uns.
Und selbst wenn es so war, es genügt nicht.
Umgib uns jeden Tag mit mehr Liebe,
Herr, bis zum großen Licht deiner Unendlichkeit.

Abendgebet der "Kleinen Brüder und Schwestern von Charles de Foucauld"

Komm, lass diese Nacht nicht enden

Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass die Worte, die gesprochen,
mehr als leere Worte sind,
dass der Weg, der hier begonnen,
nicht im Sand verläuft.

Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass die Träne, die vergossen,
nicht umsonst herunterrinnt,
dass die Kraft, die hier gefunden,
nicht im Keim erstickt.

Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass das Lied, das hier gesungen,
auf den Straßen weiterklingt,
dass die Hoffnung, die geboren,
morgen größer wird.

Hans-Jürgen Netz

Segen

Deinen Frieden, Herr, gib uns vom Himmel,
und dein Friede bleibe in unsern Herzen.
Lass uns schlafen in Frieden und wachen in dir,
auf dass wir vor keinem Grauen der Nacht uns fürchten.

Alkuin

Fürbitte

Herr Jesus Christus,
sei denen nahe, die in dieser Nacht wach sind und weinen,
und gebiete deinen Engeln, zu wachen über die,
welche schlafen.

Bring die Müden zur Ruhe.
Nimm die Kranken in deine Hut, o Herr Christus.
Segne die Sterbenden.
Schenke Linderung den Leidenden.
Erbarme dich der Angefochtenen.
Schirme die Fröhlichen
und uns alle um deiner Liebe willen.

Gebet Bonhoeffers

Herr, mein Gott, ich danke dir,
dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast.
Ich danke dir,
dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen ließest.
Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt.

Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich allen vergebe, die mir Unrecht getan haben.
Lass mich in Frieden unter deinem Schutz schlafen
und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir meinen Leib und meine Seele.
Gott, dein heiliger Name sei gelobt.

Dietrich Bonhoeffer

Das alles habe ich Dir getan

Herr, der Tag geht zu Ende.
Ich blicke zurück auf Straßen, Zimmer, Tische.
Aber besonders auf die Menschen in den Straßen,
auf die Menschen in den Zimmern,
auf die Menschen an den Tischen.

Ich habe mit ihnen gesprochen, habe gelächelt.
Ich habe mit ihnen gearbeitet und gegessen.
Ich bin ihnen begegnet und wohl auch auf die Nerven gegangen.
Ich habe sie gereizt, getröstet, geliebt.

Das alles, Herr, habe ich Menschen getan;
das alles, Herr, habe ich dir getan.

Vergib mir, tröste mich, bleibe bei mir.

Abendandacht

Vater, ich danke dir für diesen Tag.
Ich danke dir für das tägliche Brot,
für alles, womit du mein Leben erhalten hast,
für deine Sorge um mich.

Ein Tag des Lebens ist wieder vorüber.
Ich weiß nicht, wie du ihn haben wolltest, sicher aber besser, als ich ihn gelebt habe.
Ich habe wenig nach deinem Willen gefragt ... (Kurze Besinnung)

Ich bin an Menschen vorübergegangen, die vielleicht auf mich gewartet haben ...
Ich habe zu wenig bedacht, was du heute durch mich in dieser Welt schaffen wolltest ...
Ich bitte dich um Verzeihung für alles Unrecht, für alle Nachlässigkeit und alles, was ich versäumt habe ...
Doch für das, was gut war, Herr, danke ich dir. Führe du es weiter und vollende es ...

Ich bitte dich nun für alle Menschen,
mit denen ich arbeite und lebe,
aber auch für alle andern, die meine Fürbitte brauchen.
Lass uns lernen, einander zu dienen und miteinander auszukommen.

Herr, schenke mir eine ruhige Nacht und einen guten Schlaf. Gib mir morgen neue Kraft für alles, was du mir auftragen wirst.

Wir beten...

Wir beten für unsere Eltern, Vater und Mutter,
für unsere Kinder, eins ums andere,
für unsere Brüder und Schwestern, zusammen und einzeln,
für Verwandte und Freunde,
für alle Freunde der Familie,
für Lehrer und Lernende,
Untergebene und Vorgesetzte,
Kameraden, Berufsgenossen und Nachbarn,
für alle, die uns Gutes tun,
und alle, die uns Böses wünschen,
für Feinde und Neider,
Verleumder und Verfolger,
für die Lebenden und die Verstorbenen.

John Henry Newman

Anleitung zum Abendgebet

Gebet der liebenden Aufmerksamkeit -

Mögliche Schritte für einen Tagesrückblick

Diese Gebetsweise will helfen, aufmerksam das eigene Leben mit Gott zu leben, Ihn in allem Geschehen zu finden, das Gespür für die verschiedenen Bewegungen der Seele zu verfeinern, um tiefer mit Gott vereint leben zu können. In allen Ereignissen unseres Lebens, in schönen und dunklen Stunden, im Heil und Unheil will Gott uns begegnen und wartet auf unsere Antwort.

1. Vorbereitung (mich einfinden):

Mich in Stille vor Gott einfinden. Ich will mit allem dasein, was ich bin und was zu mir gehört. Ich nehme die Bewegungen meines Atems wahr und spüre in den Leib hinein und frage mich: Wer bin ich vor meinem Gott? Wie steht es um mich?

2. Dank und Bitte:

"Staunend darf ich dasein vor Dir, Gott meines Lebens. Ich danke Dir für das Empfangene, für Deine Liebe in allem. Schenke mir die Offenheit, damit ich in Deinem Licht die Wirklichkeit dieses Tages zulassen und erkennen kann. Nur in Deinem Licht schaue ich das Licht. Gib mir ein feines Gespür für die Kräfte im Leben, die mich von Dir trennen."

3. Den Tag anschauen (Blick auf die Wirklichkeit)

Mit Liebender Aufmerksamkeit - ohne gleich zu werten - mich dem zuwenden, was heute war: In mir, durch mich, um mich ...

Stunde für Stunde, Ort um Ort, Begegnung nach Begegnung an mir vorbeiziehen lassen; es geht nicht um Vollständigkeit, sondern um Verweilen bei dem, was sich anbietet. Empfindungen (Sinneswahrnehmungen), Gefühle (Freude, Ärger, Angst), Gedanken, die ich hatte, können wieder aufsteigen, andere melden sich neu.

Wo nahm ich Spuren Gottes wahr, wo nicht? Wo verspürte ich Gottes Geist, wo nahm ich Widerstände und Umtriebe vom Ungeist wahr? "Herr, was wolltest Du mir mit all dem sagen?"

Vor Gott bringen, was ich wahrgenommen haben: Was ist in mir da? Freude, Betroffenheit, Unruhe, Trauer. Was war gut, was lässt mich hoffen? Was ist da an Ungelöstem, an Wunden oder Schuld; was beschäftigt mich jetzt noch, was macht mir jetzt noch zu schaffen?

Mich neu Gott anvertrauen: "Herr, in deine Hände lebe ich mein Leben!" - Was lege ich alles in Gottes Hand? Mein Empfinden vom Tag in einer körperlichen Geste ausdrücken.

4. Dank u. Bitte um Verzeihung u. Versöhnung

"Herr, ich möchte Dir danken für Deine Gegenwart und für Dein Wirken in meinem Leben an diesem Tag." Gott um Verzeihung bitten für die Fehler: "Schenke mir Schmerz und Reue, die mich offen machen für Deine versöhnende Liebe."

5. Gott um Entschiedenheit bitten:

Spüre ich neue Hoffnung in mir? Drängt mich eine Sehnsucht zur treueren Nachfolge? Bitte um Kraft und Zuversicht zum Weitergehen.

Die Übung mit dem Vaterunser oder einem anderen Gebet beenden.